domingo, 3 de marzo de 2019

Gewerkschaften in Lateinamerika

Erfolgreiche gesellschaftspolitische Akteure kämpfen um ihre Errungenschaften


In Lateinamerika ist das gewerkschaftliche Engagement außerordentlich hoch. Insbesondere im Süden konnten sich die Gewerkschaften in der letzten
Dekade als anerkannte soziopolitische Akteure etablieren. Eine
wichtige Rolle kommt der igb-Regionalorganisation csa zu,
die auf regionaler und internationaler Ebene Akzente setzt. Nun
aber fürchten die Gewerkschaften
um die Errungenschaften der vergangenen Jahre.



■■Lebensgefährliches Engagement: Lateinamerika ist für Gewerkschafter_innen riskant

In Lateinamerika und der Karibik gewerkschaftlich aktiv zu sein, verlangt großen Mut. Denn gewerkschaftsfeindliche Praktiken und Gewalt gehören zum Alltag der Menschen auf dem Kontinent. Nach Einschätzung des Interna- tionalen Gewerkschaftsbunds (igb) ist Lateinamerika die gefährlichste Weltre- gion für die Ausübung von Gewerkschaftsarbeit. Die Formen von Behinderung und Diskriminierung sind dabei vielfältig. Sie reichen von Unterdrückung bis

Simone Reperger: Politikwissenschaftlerin und Kommunikationswissenschaftlerin. Von 2012 bis Mitte 2016 war sie die Landesvertreterin der Friedrich-Ebert-Stiftung (fes) in Uruguay und Leiterin des Regionalen Gewerkschaftsprojektes für Lateinamerika und Karibik. Derzeit leitet sie das Büro der fes in Chile.

Schlagwörter: Gewerkschaften, Lateinamerika, soziale Fortschritte, Gesamtamerikanischer Gewerschaftsbund csa, Gesamtamerikanische Plattform für Entwicklung (plada).


hin zu Mord. Nirgendwo sonst auf der Welt verloren in den letzten Jahren mehr Gewerkschaftsaktivist_innen das Leben.

Das Recht auf Vereinigungsfreiheit wird in den meisten Ländern regelmäßig verletzt. Obwohl viele Länder über eine angemessene Gesetzgebung verfü- gen, wird diese in der Praxis von Wirtschaft und Politik häufig nicht res- pektiert. Gleichzeitig wird die Gründung von Gewerkschaften in kleinen und mittleren Betrieben oftmals erschwert. Auch die Tarifautonomie wird in vielen Fällen unterlaufen und Lohnverhandlungen dürfen oft nur auf be- trieblicher Ebene stattfinden. Verstöße gegen Arbeitsgesetze werden in den meisten Fällen nicht geahndet; es fehlt an einer wirksamen Aufsicht von Sei- ten der Regierung. In der Folge sind in den meisten Ländern Lateinameri- kas die Arbeitsbedingungen von nur 10 % der Erwerbstätigen durch einen Tarifvertrag geregelt. In Chile sind es sogar nur 4 % – ein Negativrekord im weltweiten Vergleich! Gewerkschaftsfeindliche Praktiken der Arbeitgeber_ innen, die echte Gewerkschaften zerstören, sind ebenfalls in vielen Ländern allgegenwärtig. Beispiele sind das System der sogenannten Schutzverträge in Mexiko oder der solidarischen Vereinigungen (»Solidarismo«) in El Sal- vador, Ecuador und Costa Rica.

Guatemala und Kolumbien gehören laut dem Globalen Rechtsindex des igb sogar zu den schlimmsten Orten der Welt für erwerbstätige Menschen. Hier sind keinerlei Grundrechte garantiert. Das Ausmaß der Verletzungen durch Schikanen, Drohungen und tätliche Gewalt, denen Gewerkschaf- ter_innen ausgesetzt sind, ist extrem hoch. Zwischen 1986 und 2015 wurden in Kolumbien schätzungsweise knapp 3.000 Gewerkschafter_innen ermor- det. Straffreiheit bei Verbrechen an Gewerkschafter_innen ist zudem eine traurige Realität. Daher ist es kein Wunder, dass jährlich im Rahmen der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf die meisten Debatten über latein- amerikanische Länder geführt werden.

■■Schwach im Norden, stark im Süden – die Heterogenität der lateinamerikanischen Gewerkschaftslandschaft

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage gibt es in Lateinamerika außeror- dentlich viel gewerkschaftliches Engagement. Dies ist ein zentrales Element der Demokratieentwicklung in den Ländern der Region. Gewerkschaft- liche Interessenvertretung ist ein demokratisches Grundrecht. Sie gibt einem relevanten Teil der Bevölkerung die Möglichkeit, an der wirtschaft- lichen, sozialen und politischen Gestaltung der Gesellschaft im Sinne von
menschenwürdiger Arbeit und sozialer Gerechtigkeit mitzuwirken. Ohne Gewerkschaften ist heutzutage keine soziale Demokratie denkbar – weder in Lateinamerika noch in anderen Weltregionen.

So unterschiedlich die lateinamerikanischen Länder hinsichtlich ihrer kultu- rellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung sind, so bunt ist auch die Gewerkschaftslandschaft des Kontinents. Der Organisationgrad in Ar- gentinien, Brasilien, Bolivien und Uruguay liegt beispielsweise über dem in Deutschland, während er in Nicaragua keine 4 % erreicht. Erklärungsfakto- ren für diese starken Asymmetrien sind zum einen die unterschiedlichen Produktionsstrukturen in den jeweiligen Ländern und die damit verbunde- ne strukturelle Macht der Lohnabhängigen und ihrer Vertretungen. Zum anderen sind diese Diskrepanzen auf die jeweiligen gesetzlichen Rahmen- bedingungen und nationalen Praktiken im Hinblick auf die Vereinigungs- freiheit, das Streikrecht und die Tarifautonomie zurückzuführen. Drittens sind das Selbstverständnis, die Organisationskultur und die gesellschafts- politische Rolle der Gewerkschaftsbewegung im jeweiligen Land wesent- lich. Es gilt heutzutage die Faustregel »Im Norden schwach, im Süden stark«. Vor allem in Brasilien und Uruguay war die Aufwertung und Anerkennung durch progressive Regierungen in der letzten Dekade ein wichtiger Faktor. Gewerkschaften sind in diesen Ländern bei der Bevölkerung anerkannte gesellschaftspolitische Akteure mit guten politischen Zugängen und ent- sprechenden Gestaltungsmöglichkeiten. Hier setzten die Dachverbände in den vergangenen Jahren nicht nur die Forderungen ihrer Mitglieder durch und erzielten beachtliche Gehaltssteigerungen, sie betrieben auch eine ak- tive Mindestlohnpolitik. Sie verstehen sich als soziopolitische Akteure, die sich im Sinne der Arbeitnehmer_innen zu gesamtpolitischen Fragen positi- onieren und ihre Ansichten in wirtschafts-, bildungs- und sozialpolitische Debatten einbringen.

■■Die Besonderheit: eine starke, gestaltungswillige Regionalorganisation für 50 Millionen Menschen aus 23 Ländern

Angesichts dieser starken Unterschiede innerhalb der lateinamerikani- schen Gewerkschaftsbewegung sind Organisationsstrukturen auf regio- naler Ebene ein wichtiger Mechanismus des Erfahrungsaustausches, der gegenseitigen Stärkung und Strategieentwicklung sowie einer wirksamen Interessenartikulation. Der wichtigste regionale Player ist dabei die igb-Re- gionalorganisation Confederación Sindical de Trabajadores y Trabajadoras de las Américas (csa). Die 2008 gegründete Organisation vertritt 53 nationale


Dachverbände aus 23 Ländern – von Argentinien über Haiti bis Kanada, die insgesamt etwa 50 Millionen Arbeitnehmer_innen repräsentieren. Bereits kurz nach ihrer Gründung etablierte sich die csa als handlungsfähige, ge- staltungswillige igb-Regionalorganisation, die, neben den europäischen Or- ganisationen, am deutlichsten mit einem eigenständigen Profil auftritt und in der gewerkschaftspolitischen Diskussion auf regionaler und internationa- ler Ebene Akzente setzt. Damit verbunden ist der Anspruch, die Perspektive Lateinamerikas auch in globalen Debatten und Foren zu verankern.

Alle vier Jahre findet der csa-Kongress statt; der letzte, im April 2016 in Bra- silien, stellte die Weichen für die gegenwärtige Periode. Mit der Wahl des Kon- gressthemas »Mehr Demokratie, mehr Rechte, mehr Arbeit« hat sich die csa als progressiver Akteur und politische Stimme präsentiert. Ihr Programm enthält nicht nur klassische gewerkschaftliche Themen wie Lohnerhöhungen und Kündigungsschutz, sondern in erster Linie soziopolitische Forderungen nach einer nachhaltigeren, sozialverträglicheren Wirtschaftspolitik. Das 2014 veröffentlichte Positionspapier plada – Plataforma para el Desarrollo de las Américas (Gesamtamerikamische Plattform für Entwicklung) zeigt die Forde- rungen der csa nach mehr partizipativer Politik, mehr ökologischer Transfor- mation und mehr Sozialstaat klar auf. Die plada bietet interessante Ansätze für die globale post-neoliberale Debatte. Geplante Freihandelsabkommen wie zwischen der Europäischen Union und den usa sowie den pazifischen Staaten



Mit Hilfe der plada hat sich die cSa in kurzer Zeit politisches Gehör verschafft und an Ansehen gewonnen  und den usa werden von der csa kritisch beurteilt: Sie würden zu Sozialdumping und geringeren Umweltauflagen füh- ren und damit die Arbeitnehmer_innen schlechter stellen. Mit Hilfe der plada hat sich die csa in kurzer Zeit viel politisches Gehör verschafft und an Ansehen gewon- nen. Drei wichtige Persönlichkeiten despolitischen Lebens – Uruguays damaliger Präsident Mujica, Chiles Staatsche- fin Bachelet und der Generalsekretär der Internationalen Arbeitsorganisa- tion (iao) Guy Ryder – trafen sich zu Gesprächen über die plada mit der csa-Führung und bezogen sich mehrfach in öffentlichen Reden auf das Dokument. Eine interessante Lektüre für alle Gewerkschafter_innen, nicht nur in Lateinamerika!

Die csa erfüllt damit heute die Funktion des wichtigsten Gremiums der latein- amerikanischen Gewerkschaftsbewegung für die Definition gemeinsamer Positionen in internationalen Fragen. Sie koordiniert länderübergreifende

Kampagnen und schmiedet zahlreiche Allianzen mit Nichtregierungsorga- nisationen, progressiven Parteien und sozialen Bewegungen. Und dies mit großen Erfolg! Beispiele dafür sind die weltweit größte Beteiligung von De- monstrant_innen am World Day for Decent Work in Lateinamerika sowie die erfolgreiche Implementierung der iao-Konvention 189 für Hausangestellte in bislang elf lateinamerikanischen Staaten. Kein anderer Kontinent erziel- te vergleichbare Erfolge. Damit gewinnt die lateinamerikanische Gewerk- schaftsbewegung zunehmend an internationaler Bedeutung und kann der wichtigste Bündnispartner für Europa sein. Zwei Gründe dafür liegen auf der Hand: Erstens stehen sich Europa und Lateinamerika kulturell sehr nahe und sind damit natürliche Partner. Im Gegensatz zu den Gewerkschaften in Afrika, Asien und dem Nahen Osten teilen sie gemeinsame Werte und »ti- cken« hinsichtlich gewerkschaftlicher Forderungen und Handlungsspielräu- me gleich. Zweitens verfolgen die lateinamerikanischen und europäischen Gewerkschaften die gleichen globalen Ziele: Sicherzustellen, dass Freihan- delsabkommen (tisa, ttip) nicht auf Kosten der Menschen gehen, ist z. B. derzeit eine Priorität auf beiden Seiten des Atlantiks. Auch bei den Verhand- lungen der un (z. B. im Rahmen der Internationalen Arbeitsorganisation iao) ist die Schnittmenge der gemeinsamen Interessen groß. Für Europa lohnt sich damit der Blick nach Lateinamerika!

Bemerkenswert ist, dass die csa auch selbstkritisch auf den Zustand der ei- genen Organisation blickt. Tabuthemen wie gewerkschaftliche Erneuerung, mehr Gendergleichheit und Generationengerechtigkeit sowie mehr Einsatz für Arbeiter_innen in der Schattenwirtschaft waren zentrale Diskussions- punkte des Kongresses. Man hat sich vorgenommen, künftig eine integrati- vere und noch demokratischere Gewerkschaftsbewegung zu werden.

■■Weltverbände der Branchengewerkschaften – Gegenmacht zu transnationalen Konzernen

Nicht nur die igb-Regionalorganisation, sondern auch die Weltverbände der Branchengewerkschaften – die Global Union Federations (gufs) – spielen in Lateinamerika eine zentrale Rolle, um die Interessen der Arbeitnehmer_in- nen in einer globalisierten Weltwirtschaft zu verteidigen. Um der zunehmen- den, spürbaren Macht transnationaler Konzerne etwas entgegenzusetzen, müssen sich Gewerkschaften länderübergreifend vernetzen. Finanzmärkte, Handelsbeziehungen und Produktionsabläufe sind nicht mehr auf einzel- ne Nationalstaaten begrenzt und können von diesen nicht allein reguliert werden. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die soziale Situation der

Arbeitnehmer_innen und auf das Kräfteverhältnis zwischen den Sozialpart- nern. Die »gufs« treiben die Vernetzung von Gewerkschafter_innen auf re- gionaler und globaler Ebene voran und schließen Rahmenabkommen über soziale Mindeststandards mit dem Management multinationaler Konzerne ab. Ebenso werden Kampagnen zu einzelnen Unternehmen oder Branchen durchgeführt. In einigen Weltkonzernen ist es bereits gelungen, transnati- onale gewerkschaftliche Netzwerke aufzubauen. In Unternehmen wie der basf, Nestlé, Coca-Cola oder Daimler-Chrysler arbeiten diese Netzwerke be- reits seit Jahren – mit oder ohne Unterstützung der Geschäftsleitung. Diese Maßnahmen sind nicht mehr als erste Schritte zu einer wirkungsvollen globalen Interessenvertretung von Beschäf- tigten. Aber in Lateinamerika sind einige Erfolge bereits sichtbar.


Zusammenarbeit mit dem uruguayischen Gewerkschaftsdachverband pit-cnt, die Regierung in Montevideo davon zu überzeugen, aus den tisa1-Verhandlun- gen auszusteigen. Durch gemeinsame Kampagnen und Allianzbildung mit sozialen Bewegungen sowie linken Parteien stießen die Gewerkschaften eine kritische Debatte über das geplante Abkommen an, welches das Ziel verfolgt, weltweit Dienstleistungen zu liberalisieren und einem stärkeren Wettbewerb auszusetzen. Die Gewerkschaften befürchten, dass es durch tisa zu Soziald- umping und negativen Folgen für öffentliche Institutionen und Unternehmen kommen könnte. Letztendlich beugte sich Präsident Tabaré Vázquez dem Druck und beendete die Teilnahme seines Landes an den tisa-Verhandlungen.

Die Branchengewerkschaft psi feiert diesen Ausstieg als großen Erfolg und versucht heute in anderen Ländern ebenfalls Allianzen zu schmieden, um tisa zu stoppen und Arbeitnehmer_innenrechte zu schützen. Aus Latein- amerika sitzen derzeit noch Chile, Costa Rica, Kolumbien, Mexiko, Panama und Peru mit am Verhandlungstisch.

Diese spürbaren Erfolge der Gewerkschaften lassen sich bislang allerdings nur vereinzelt feststellen. Ein Paradigmenwechsel in der Beziehung zwischen

1. Trade in Services Agreement (tisa; deutsch: Abkommen über den Handel mit Dienst- leistungen).

Kapital und Arbeit ist noch lange nicht erreicht – trotz der Anstrengungen der Gewerkschaften, durch regionale und globale Vernetzung Gegenmacht zu transnationalen Konzernen aufzubauen.

■■Krisenstimmung in Lateinamerika – schwierige Zeiten stehen den Gewerkschaften bevor

Die kommenden Jahre werden für die Gewerkschaften in der Region schwierig werden. Aufgrund der zunehmenden Krisenstimmung in La- teinamerika – Brasiliens Politdrama, Argentiniens Rechtsruck, Mexikos Drogenkriminalität, Venezuelas Dauerkrise – wird es künftig weniger da- rum gehen, weitere Erfolge zu erzielen, sondern bisherige Errungenschaf- ten zu verteidigen. Denn der für die Gewerkschaften wichtige Rückenwind – Wirtschaftswachstum und gewerkschaftsfreundliche Regierungen – ist definitiv verschwunden.

Von den Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise glaubte Lateinamerika diesmal verschont zu bleiben. Die Region galt bis 2014 als Kontinent der Wirtschaftswunderländer mit durchschnittlichen Wachs- tumsraten von 3 %-9 % je nach Land. Lateinamerika setzte in den vergange- nen Jahren zunächst erfolgreich auf eine Reprimarisierung der Wirtschaft und positionierte sich als »Korn- und Rohstoffkammer der Welt«. In vielen Staaten ist die Wirtschaft in hohem Maße vom Export weniger Rohstoffe in wenige Länder abhängig. Chiles Exporterlöse hängen beispielsweise zu 54 % vom Kupfer ab, von dem der größte Teil nur in ein Land – nämlich China – geht. Bis vor kurzem profitierte die Region von den hohen Weltmarktprei- sen für diese Produkte sowie von steigenden ausländischen Direktinvestiti- onen, in erster Linie aus den usa und den eu-Staaten. Ein wichtiger Faktor war dafür die positive Dienstleistungs- und Infrastrukturentwicklung auf dem Kontinent (Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Häfen). Nun haben sich jedoch die internationalen Rahmenbedingungen für die Region verschlechtert. Schuld daran sind die Krise Europas, die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China sowie die Geldpolitik der usa. Denn sie führen zu einem sinkenden Rohstoffhunger der Weltwirtschaft sowie zu fallenden Preisen für Primärgüter (Rückgang um 10 % 2014). Beides wirkte sich negativ auf die Handelsbilanz der lateinamerikanischen Staaten aus und zeigt die Krisenanfälligkeit, die die Reprimarisierung der Ökonomien mit sich bringt.

Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich laut der Wirtschaftskommis- sion für Lateinamerika und Karibik der Vereinten Nationen (cepal) von durchschnittlich 2,5 % (2013) auf 0,5 % im Jahr 2015. Die Bandbreite reicht dabei von Südamerika (0,4 %) über die Karibik (1,7 %) bis hin zu Mexiko und Zentralamerika (2,7 %). Die neue Geldpolitik der usa verringert zudem den Zustrom von ausländischen Direktinvestitionen nach Lateinamerika. Sie lagen 2014 bei 122 Mrd. us-Dollar (im Vergleich zu 157 Mrd. us-Dollar 2013). Für 2016 warnt die cepal vor einer weiteren Abschwächung des Wirtschafts- wachstums. Die Wirtschaftswunderjahre sind damit vorbei.

Bis vor kurzem spiegelten sich die Boomjahre noch auf dem lateinamerikani- schen Arbeitsmarkt wider. 2014 erreichte die Arbeitslosenrate einen histori- schen Tiefstand mit 6,2 % (nach 6,3 % im Vorjahr). Dies ist der beste Wert seit Beginn der statistischen Erhebungen vor 90 Jahren. Vor zehn Jahren betrug die regionale Arbeitslosenrate noch 11 %. Allerdings ist die Region auch hin- sichtlich dieses Aspektes von großen Asymmetrien zwischen den Ländern geprägt. Negativ fällt die Bilanz in Jamaica mit einer offiziellen Arbeitslosen- rate von 14 % aus. In Uruguay liegt die Arbeitslosigkeit dagegen mit 7 % auf einem Niedrigrekord. Dieser Erfolg ist laut Analysen der iao nicht alleine auf das Wirtschaftswachstum zurückzuführen, sondern auch auf eine akti- ve Lohn- und Mindestlohnpolitik sowie auf steuerfinanzierte Sozialtransfer- programme für die ärmsten Bevölkerungsschichten.

Die wirtschaftliche und politische Zeitenwende in Lateinamerika und der Ka- ribik droht nun diese Errungenschaften zunichte zu machen. Die Ära der ge- werkschaftsnahen Präsident_innen – Lula, Kirchner, Mujica – scheint zu Ende zu sein. Neoliberale Regierungen haben in für die Entwicklung der Region strategisch wichtigen Ländern wie Argentinien und Brasilien das Zepter über- nommen. Kürzungen der Sozialausgaben sowie Auflockerungen von Kün- digungsschutz und Aufweichung von Arbeitnehmer_innenrechten sind die ersten spürbaren Merkmale dieses Rechtsrucks. Die Gewerkschafter stellen sich heute mit Besorgnis die Frage, was von dem Reformvermächtnis der pro- gressiven Regierungen insbesondere in der Sozialpolitik übrig bleiben wird.

Lateinamerika steht somit vor großen Herausforderungen. Es ist nach wie vor die sozial ungerechteste Region der Welt, nirgendwo sonst ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer. Daran haben auch die Boomjahre kaum etwas geändert. Objektive Daten, die den Zustand einer Gesellschaft und das Ausmaß der sozialen Ungleichheit beschreiben, zeichnen ein düsteres Bild für Lateinamerika. Das Pro-Kopf-Einkommen der reichsten 20 % übersteigt die Löhne der ärmsten 20 % um das 20-fache. Nirgendwo sonst auf der Welt sind Kapital und Land so ungerecht verteilt wie in Lateinamerika. Laut dem aktuellen Human Development Report der Vereinten Nationen weist die Re- gion den höchsten Gini-Koeffizienten (0,57) der Welt auf und übertrifft damit die oecd-Länder (0,34) um über 60 %.

■■Soziale Inklusion oder Exklusion? Der Zugang zum formellen Arbeitsmarkt ist der entscheidende Faktor

Ob es in Lateinamerika und der Karibik künftig gelingt, ein sozial und öko- logisch nachhaltiges Entwicklungsmodell zu schaffen, hängt nicht allein da- von ab, die Konzentration auf Rohstoffe zu überwinden, sondern auch von der Arbeitsmarktpolitik. Die Reproduktion der sozialen Ungleichheit über Generationen hinweg wird vor allem auf die bestehenden Strukturen des Ar- beitsmarktes zurückgeführt. Denn der Zugang zum Arbeitsmarkt ist nach wie vor der Faktor, der in Lateinamerika über Inklusion oder Exklusion in die Gesellschaft entscheidet. Ein formeller Arbeitsplatz bedeutet Zugang zu Ar- beitsrechten, zu Kündigungsschutz, zu ausreichendem Lohn und zu Renten- ansprüchen. Heute arbeiten allerdings 45 % aller Lateinamerikaner_innen in der Schattenwirtschaft. 70 % der niedrig entlohnten Beschäftigten sind in Ar- beitsverhältnissen ohne Vertrag tätig und nur 37 % der Erwerbstätigen wer- den von sozialen Sicherungssystemen erfasst. Neben den Arbeitslosen gehört diese Gruppe der informellen Arbeiter_innen zu den Verwundbarsten – für sie sind Mindestlöhne und Krankengeld unerreichbare Luxusgüter.

Bislang nehmen sich aber weder die arbeitsmarktpolitischen Strategien der Regierungen noch die Aktionspläne der Gewerkschaften in gebührendem Maße dieses Problems an. Lediglich in Uruguay gelang es, durch innovative Konzepte auch Tarifverhandlungen für einst informelle Sektoren (Landarbei- ter_innen, Hausangestellte und andere) einzuführen und damit die Deckung der sozialen Sicherungssysteme auszuweiten. In Brasilien ermöglichten die positiven konjunkturellen Entwicklungen, den Trend zur weiteren Infor- malisierung des Arbeitsmarktes zu bremsen, und seit 2008 wurden durch Jobprogramme zwei Millionen neue formale Beschäftigungsverhältnisse ge- schaffen. Dies sind jedoch wenige positive Ausnahmen.

Dazu kommen geschlechtsspezifische Diskriminierung, hohe Jugendarbeits- losigkeit und Benachteiligung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit. Chancen- gleichheit ist daher nach wie vor eine Utopie. Gewerkschaften stehen damit vor der Herausforderung, sich künftig dieses gesamtgesellschaftlichen Prob- lems stärker anzunehmen.

martes, 22 de enero de 2019

Die zentrale Rolle der Vision der politische marke



Von Rubén Weinsteiner



Die Vision, die eine politische Marke jungen Versuchspersonen im Prozess der Verhandlung und des Aufbaus von Loyalitäten vorschlägt, muss die Erwartungen um gemeinsame Anzeichen für intensive Heterogenitäten gruppieren. Reagan brachte die Libertäre, die religiösen Rechte und diejenigen, die eine aktivere Außenpolitik und Intervention in Bezug auf die bedeutende Freiheit anstreben, zur Sprache. Dieser Signifikant fungierte als Vision einer politischen Marke. Evo Morales schlug zwei antagonistischen Gruppen bis dahin eine Gesamtvision vor: den Indigenen, die kollektives Eigentum und die Sozialisation ablehnen, und die marxistischen Gewerkschaften in Bolivien. Aznar stellte die Vision eines Fortschrittsbündnisses vor: den Wirtschaftsliberalen, den Christdemokraten und den Konservativen. Das bedeutende Bündnis erwarb die Modalität des freien Marktes mit den Liberalen, die Untermodalität von Ethik und Moral mit den Christdemokraten und den Republikanismus mit den Konservativen. Das Design von Vision und Versprechen politischer Marken artikuliert sich in einer Bedeutungskonstruktion für die politische Marke. Das Versprechen der politischen Marke ist das, was sie "sagt", ohne zu sagen, was sie für ihre Wähler tun wird und was sie davon erwarten.



Das Einzige, was wir in der politischen Kommunikation nicht sagen können, ist das, was wir sagen wollen. Macri sagte in der Kampagne, dass er 2 Millionen Arbeitsplätze schaffen werde, eine Million Häuser, die Einkommensteuer abnehmen würde, dass er nicht abwerten würde, dass er niemals zum IWF gehen würde, dass er keinen Fußball für alle gewinnen würde. Ich wollte mich nicht anpassen. Niemand hat dafür gestimmt. Sie stimmten und stimmten für die Vision und das Versprechen einer politischen Marke: Kirchnerismus folgt nicht. Dieses Versprechen gruppierte intensive Heterogenitäten. Menschen, die das einzige, was sie gemeinsam hatten, die Ablehnung des Kirchnerismus war. Die versprochene Vision muss für die Wähler relevant sein und sich von der der Mitbewerber unterscheiden.

Dieser Unterschied muss für die verschiedenen Segmente, die von der politischen Marke interpelliert werden, sichtbar und wahrnehmbar sein und eine Grenze zwischen zwei Stufen darstellen.



Der erwachsene Wähler geht auf den Markt politischer Marken, um Probleme zu lösen und Wünsche statt Bedürfnisse zu befriedigen, und dies im Rahmen von Spaltungen und sehr etablierten Überzeugungen, die emotional an einem Autopiloten arbeiten. Überzeugungen, Lieben, Hass, Traditionen und Vorurteile, artikuliert in persönlichen und familiären Geschichten, häufig verborgene und in emotionalen Ankern verinnerlichte kulturelle Geschichten, die bei der Neugestaltung des Präferenzsystems nicht in Frage gestellt werden, mit Ausnahme spezifischer Aktionen, die in diesem Sinne angesprochen werden , um die versteckten Konten Computer in die Krise zu bringen. Der junge Wähler versucht auch, Probleme zu lösen und Wünsche zu erfüllen, aber statt neu erstellte Ratings und Labels neu zu erstellen, versucht die junge Stimme, politische Marken zu übernehmen, um Träume zu erfüllen, immense Mächte zu fordern, in offenen Kämpfen zu kämpfen und vor allem die Marke zu hinterfragen wer es ist, woran es glaubt und wie authentisch es ist. Die junge Abstimmung kann durch eine wirksame Vision in Frage gestellt, beantwortet und mutiert werden. Eine Vision, die es schafft, es herauszufordern, nicht aus der Anforderung eines Raums oder einer Position, sondern um "Ich möchte dies für meine Stadt, Provinz, Land". Nicht als Einzelprojekt, sondern als kollektiver Vorschlag. Die junge Stimme gewährt politische Macht als Werkzeug zur Veränderung ihrer Welt und als Mitglied dieser Gruppe. Erster Job, erster Start, Vorschläge, die sich auf das Segment konzentrierten, zu dem Sie sich als Teil fühlen. Der junge Wähler weist der politischen Marke, die dem Leben der Gruppe einen Sinn gibt, und nicht dem eigenen Leben (dem des Kandidaten), den Vorzugswert zu.





Die junge Abstimmung geht von einer Unterbrechung der Vision aus, als attraktiven und mächtigen Faktor. Mitterrand wahrgenommen und mit erfolgreichen Ergebnissen den Ansatz einer störenden Vision vor einem konkreten Problem eingesetzt. Frankreich durchlebte eine Krise, mit urbanen Zentren, die von Unsicherheit geprägt waren, mit einem Schrumpfen des öffentlichen Raums für junge Menschen, einem mobilen Segment, das den öffentlichen Raum mehr als Erwachsene nutzt und bei Nachtfahrten auf den Straßen zirkuliert. das hatte die Stadt eher zu einer Bedrohung als zu einer Chance gemacht. Angesichts der Krise, die im jungen Segment eine besondere Nachfrage hervorrief, schlug Mitterrand in einer öffentlichen Rede eine drastische Aufstockung des Bildungsbudgets vor, als Antwort auf die Bitte einer starken Hand.



Er war heterodox und disruptiv, er klang in den Majors disloziert, fand jedoch in den jungen Segmenten große Akzeptanz und eine starke Unterstützung dieses Segments bei den Wahlen. Die junge Abstimmung will die Vision des Kandidaten sehen und kennenlernen, entscheiden, ob er glaubt oder nicht glaubt, ob diese "Katze" oder authentisch ist, ob er einen Adhäsionsvertrag und eine Genehmigung zur politischen Vertretung abschließt oder nicht, und dann prüfen, ob Dieser Vertrag wird vom Stamm sozial akzeptiert. Es kommt selten vor, dass ein junger Mann, anders als bei der Erwachsenenstimme, abstimmt, ohne einen von seiner Peer-Umgebung abgelehnten Kandidat zu wählen. Die Formulierung der Vision, die Äußerung und Modulation dessen, was man will und verspricht, wie diese Vision kommuniziert wird, wie Sinn um diese Perspektive aufgebaut wird, wie der notwendige Mythos als symbolisches und kontextuelles Werkzeug verankert ist und wie Die Probleme werden angesprochen, um den Lösungsvorschlag voranzubringen. Sie bilden die Grundlagen für die operative Entwicklung des Vorschlags der Vision der politischen Marke Wie wir bereits sagten, ist die Herangehensweise und die Aufnahme in eine disruptive Vision, wie gesagt, eine ausschließliche Sprache, konkret ohne Euphemismen, Zweideutigkeiten oder unnötige Raffinesse. Die Sprache zu erneuern heißt, die Vorstellung der Welt zu erneuern, laut Ionesco. Eine Sprache, die die von jungen Menschen geforderten Übertretungen in den Griff bekommen muss, indem sie Signifikanten aufbaut, die die Umsetzung von Grenzen widerspiegeln.



Die Aushandlung von Loyalitäten auf der Vision-Plattform muss diese Heterogenitäten neu gruppieren und die zentrale Bedeutung des Signifikanten der Vision festlegen. Diese als politisches Markenversprechen formulierte Vision ist es, die Menschen zusammenfassen und unterstützen wird, die noch nie am selben Tisch gesessen haben, Menschen, die sich sehr voneinander unterscheiden, sich aber durch die vorgeschlagene Vision herausgefordert fühlen.

Ruben Weinsteiner

Der Reason Why in der Aushandlung und Schaffung von Loyalitäten unter jungen Wählern

Rubén Weinsteiner


#  #ReasonWhy und jungen Wählern





Von Rubén Weinsteiner





Der Aufbau einer politischen Marke mit einem starken Grund, warum in den jungen Segmenten, ist der Unterschied zwischen anderen, die wollen, was Sie haben und was Sie haben, was andere wollen. Der Grund, warum ein Machtdiskurs aufgebaut wird, der die Erwartungen sowohl des gewünschten Zustandes als auch der Machbarkeit des Kandidaten für die Erfüllung dieser Erwartungen mitteilt.



Toolbox der politischen Marke Wir schlagen immer den Aufbau und das Management einer politischen Marke durch Eingriffe durch sechs Variablen



Vor



1) Identität

2) Persönlichkeit

3) Positionierung

4) Sprache

5) Symbole und Rituale

6) Benennung



Jede dieser Variablen formt, definiert und verleiht der Marke Bedeutungen. Wert und Grund der politischen Marke Heute ist der Wert von Apple, der wertvollsten Marke der Welt, nicht durch die Menge der in seinen Ablagerungen befindlichen iphones oder mac air gegeben, sondern durch den Platz, den sie einnimmt, die Marke, im Kopf der Menschen. Positionierung ist der Schlüssel, sei oder nicht in den Köpfen der Menschen. Wie zu sein, welche Gefühle zu erzeugen, welche Wahrnehmungen. Was wird das Versprechen der Marke sein? Der Grund dafür ist die Achse der instrumentalen Rationalität des #votojoven, es ist das Warum. Es ist die Ursache. Daraus komme ich. Lincoln definierte das Landprojekt im Nord-Süd-Krieg, endete mit der Sklaverei, Churchill im zweiten Krieg war Teil der Alliierten, die den Nationalsozialismus besiegten, nachdem er Blutschweiß und Tränen versprochen hatte. Gandhi erhöhte die Unabhängigkeit Englands. Und so schlug jede der politischen Marken, die Führung verkörperten, einen Grund dafür vor, eine Ursache.



Eine Ursache, das Warum, beinhaltet eine Agenda, eine Darstellung von Macht, Emotionalität, Verbindung, Schlachten, Feinden und der Unterstützung von Hoffnung und Moral. Ich kämpfe gegen mächtige Feinde mit offenem Ende In der jungen Abstimmung, wo das Sein anders ist und die Stelle der älteren Menschen einnehmen kann (den Vater töten), wird das Schlachten gegen mächtige Feinde mit offenem Ende zum zentralen Plexus des Verhandlungsprozesses und zur Schaffung von Loyalitäten unter Jugendlichen. Dies sind schwierige Kämpfe, eingerahmt in das Epos eines Menschen, der sich schwächer kennt und daher Mystik, Mut und Mut offenbaren muss, um einen Kampf zu geben, der a priori verloren geht, aber entschlossen und unausweichlich ist. Die Konfrontation mit den bisher "unberührbaren" und "unverwundbaren" Kräften verleiht der Verbindung zwischen einer Kraft und jungen Menschen Vitalität und Dynamik Dieses offene Ende, diese ungünstige Asymmetrie, sie empören sich, sie regen auf, sie beschwören und konstruieren den ursprünglichen und mobilisierenden Zorn und die Freude des kollektiven Handelns und Engagements. Der Grund, warum eine politische Marke, ist ein grundlegender strategischer Input für die Konstruktion politischer Themen, schwer zu wählender Themen und nicht so sehr, und für die Gründung eines effektiven physischen und virtuellen territorialen Einsatzes sowie für eine mächtige Agenda innerhalb der junge stimme.



Die zehn Grundfragen warum: Welche Fragen stellt sich ein junger Wähler zu einer politischen Marke in Bezug auf die Gründe dafür? 1) Welchen Unterschied machen Sie? 2) Können wir dir vertrauen? 3) Können Sie es schaffen? 4) Weißt du was wir wollen? 5) Wissen Sie, wie Sie mit uns kommunizieren sollen? 6) Wir identifizieren uns mit dir? 7) Wem wirst du gegenüberstehen? 8) Mit wem wollen wir konfrontiert werden? 9) Ist es eine mögliche und gewinnbare Schlacht? 10) Willst du uns nicht im Stich lassen? Der Grund dafür ist die Berufung von reiner und harter Kraft. "Ich möchte Gouverneur, Präsident, Abgeordneter sein, um dies zu tun." "Es ist gut, dass ich die Macht habe, so etwas zu tun." Diese Berufung der Macht stellt das Thema der Wahl nicht von der Forderung nach einem Raum oder einer Position in Frage. Der Grund dafür ist niemals die Gebühr, sondern "Ich möchte dies für meine Stadt, Provinz, mein Land tun". Nicht als Einzelprojekt, sondern als Mitglied eines kollektiven Vorschlags. Die junge Abstimmung gibt politische Macht als Instrument des Stammeswandels und nicht als Plattform für persönliches Wachstum für jemanden, der geschätzt oder bewundert wird Beim "wofür" müssen Sie ein bestimmtes politisches Angebot abgeben, Sie müssen ein positives und konkretes emotionales Versprechen ausdrücken. Der Grund dafür ist, im Leben der Menschen einen Sinn zu finden, nicht im Leben des Kandidaten einen Sinn zu finden.



Die Fähigkeit, dies durch die politische Marke durch einen Diskurs zu vermitteln, führt zu Interaktionssituationen, zur Lösung von Beziehungsproblemen mit den Themen der Wahl, innerhalb der jungen Stimmen sowie Image und Erwartungen , geteilte Überzeugungen oder störende Emotionen. Die Gründe dafür, warum die Wähler allgemein und die Jugendlichen im Besonderen sind, stellen einen Verantwortungsvorschlag dar, der durch das Versprechen der Marke ausgedrückt wird. Zu sagen, für was man die Macht haben will, ist, für bestimmte Wirkungen oder mögliche Ergebnisse verantwortlich zu sein oder dafür verantwortlich zu sein. Gründe, warum durch den Diskurs eine Notwendigkeit besteht, weil junge Subjekte der Wahl emotionalen Bezug haben und sich mit einer politischen Marke identifizieren müssen, diesen Willen, Besonderheiten, Werten, Verpflichtungen, Versprechen, Unterschieden und subjektiven Fähigkeiten zuordnen. Die Anerkennung und Bewertung des Grundes und die Identifikation der Jugendlichen mit dem Stamm als Kollektiv ist die Achse der instrumentellen Rationalität der jungen Stimme. Identifikation ist für den jungen Menschen Liebe, für die Identifikation des Erwachsenen nur Empathie. Aus diesem Grund ist der Grund dafür, warum die Wähler verstehen und verinnerlicht werden können, um sowohl für die politische Marke als auch für die gewählten Themen konsistent zu sein, eine Integrationsachse zu konsolidieren, eine politische Erzählung, die der Identität einen Sinn verleiht der Wille und die Handlungsfähigkeit der politischen Marke.



Rubén Weinsteiner

lunes, 21 de enero de 2019

Machtsprache, Tribalismus und junge Stimme

Von Rubén Weinsteiner



Um die jungen Mikroelemente aus der Zeit vor Web 4.0 einzubringen und das Thema Wahlziel zu umgeben, mussten wir mit ihnen aus den Medien oder künstlerischen Referenten sprechen, von den Wänden, von der Zeitung, von der Straße und den Plakaten, damit unsere Die Nachricht wird sich auswirken, das Radio wiederholen und die Augen des Fernsehers beobachten, um leistungsstarke Anker zu installieren.


Wir betrachten durchschnittlich das 400- bis 500-fache des Mobiltelefons und je niedriger das Alter, desto flacher die Kurve und je öfter das Mobiltelefon am Tag betrachtet wird. Wofür? Sehen Sie, ob sie ein ähnliches Bild auf Instagram, einen Favoriten oder ein Twitter-Konto, eine Reaktion oder einen Kommentar auf Facebook, eine neue Whats-App oder eine Nachricht an uns senden, E-Mails, Spiele, App-Benachrichtigungen, ein Telefonat, Fotos und Videos oder einfach, weil wir nicht auf diejenigen schauen wollen, die mit uns im Aufzug oder im Wartezimmer des Arztes reisen. Wir leben miteinander verbunden. Wenn wir das Handy zu Hause vergessen, werden wir wahrscheinlich in unser Haus zurückkehren, um es zu suchen.



Heutzutage verbringen junge Leute nicht "viele Stunden" online, wie wir vor ein paar Jahren sagten, junge Leute leben online, sie bewohnen die Dimension 4.0, was sich ändert, ist der Bildschirm. Zuerst haben wir mit dem WLAN die Nabelschnur des Kabels durchtrennt, wir gingen in eine Bar, wir fragten nach einem Kaffee, der Kellner sagte "geben" und er brachte es nie, aber es war alles gut, weil wir nicht zum Kaffee gekommen waren, wir waren wegen der Verbindung gekommen um sich an einen Ort zu setzen, der weder unser Haus noch das Büro war. Mit dem qualitativen Sprung von Smartsphones, Tablets und dann mit den größten Smartsphones ließen wir unsere Netbooks beiseite und dort wurde die Allgegenwart des Netzwerks unsere Hand.



Web 4.0 ist allgegenwärtig. Vor 15 Jahren war es üblich zu hören: "Ich komme nach Hause, ich verbinde mich und ich beantworte die Mail", dieser Satz ist nicht mehr zu hören, da das Telefon das Internet zu dem macht, wo wir sind. Viele Mitglieder der Generationen "Google" und "Y", das sind ungefähr 16-38, das erste, was sie tun, wenn sie aufstehen, ist, sich das Telefon anzusehen, um zu sehen, wie viele sie auf dem letzten auf Facebook geposteten Foto hatten und wie viele RT auf Twitter oder wenn die WhatsApp-Nachricht, die an dieses Mädchen gesendet wurde, die doppelte blaue Tilde hat.

Stämme unter Jugendlichen sind emotionale Gemeinschaften, die eine neue Form der Geselligkeit ausdrücken. Sie basieren auf der Befriedigung des Zugehörigkeitsgefühls, der Relevanz und der Validierung sowie auf dem Gefühl der intellektuellen Nähe und der räumlichen Affektivität, sowohl physisch als auch virtuell. Die Form der Geselligkeit des städtischen Stammes hat damit zu tun, dass er sich in eine Gruppe einfügt, auf der Grundlage ästhetischer Codes, Rituale, Musikrichtungen und eigener Orte. Der Hauptwert ist die Zugehörigkeit. Im städtischen Stamm glaubt der Einzelne, dass er eine Rolle in der Gruppe spielt und nicht nur Teil der großen Masse der Gesellschaft ist. Die Allgegenwärtigkeit, Zugehörigkeit und Relevanz zum Stamm 4.0 ist intensiv, es gibt keine Brüche oder Brüche in vielen Fällen, in denen es konkurriert, und verdient es affektiv und validierend zur bekannten Relevanz und in vielen Fällen zur Zugehörigkeit.



Der traditionelle politische Diskurs, der versucht, das junge Segment in Frage zu stellen, geschieht vom individuellen, introspektiven und erwachsenen Paradigma bis zum kollektiven Kommunikationsparadigma der externen und stammesbezogenen Beziehung, von dem aus die jungen Segmente zuhören und ihr Präferenzsystem aufbauen. Der Diskurs über Verhandlungen und die Schaffung von Loyalitäten gegenüber dem Stamm. Der Diskurs über den Aufbau von Subjektivitäten in der jungen Abstimmung muss Loyalitäten aushandeln und verwalten, die von Identifikation und Liebe unterstützt werden. Junge Menschen müssen nicht überzeugt sein, man muss sich in sie verlieben. Der epistemische Rahmen des Diskurses muss Räume entwerfen und ermöglichen, in denen die Grenzen umgesetzt werden. Die Sprache ist eine menschliche Konstruktion, die den Menschen aufbaut. Bei Jugendlichen, Neologismen, Codes und allen epistemischen Neuerungen legitimieren sie die Übertretung. Deshalb muss der Diskurs diese diskursiven Submodalitäten validieren. Wir sprechen nicht über ihre Verwendung, weil sie künstlich erscheinen mag, sondern sie validieren und legitimieren. Den jungen Menschen muss geholfen werden, Dinge zu benennen, die einen aktiven formellen Dissens ermöglichen, um neue Signifikanten und heterogene Bedeutungen zu gruppieren.



Der Machtdiskurs in der jungen Abstimmung muss sich mit neuen Forderungen verbinden, muss versucht werden, Erwartungen an diese neuen Anforderungen zu richten und die Segmente anzuweisen, sich diesen Anforderungen zu stellen. Die Anerkennung und Identifikation mit dem Stamm als Kollektiv vor einem durch den politischen Diskurs bestimmten Problem ist die Achse der instrumentellen Rationalität der jungen Stimme. Identifikation des Stammes ist für den Jugendlichen Liebe, aus einer mythischen Vorstellung, für Erwachsene, Identifikation ist im Wesentlichen Mitgefühl. Diese Gier nach den Likes oder nach der Rt ist ohne Zweifel die Legitimation, die der Stamm gewährt. Diese Legitimität konkurriert mit der des Gesetzes, der Eltern, der Schule, der Familie, der Medien, der Religion usw. Damit die Kommunikation mit jungen Segmenten grundsätzlich überzeugend und technisch informativ sein kann und nicht umgekehrt, muss bedacht werden, dass das, was andere Jugendliche innerhalb oder außerhalb des Stammes sagen, wichtiger ist, entweder durch Bestätigung oder Ablehnung, als durch was sagen Eltern, Lehrer, Religion, Medien oder Politiker. Wenn die Jugendlichen sich an das halten, was für die Eltern gut ist, tun sie es nicht, was für die Altersgenossen und den Stamm gut ist, und umgekehrt. "Nicht trinken, sich nicht mit seltsamen Leuten beschäftigen, hart studieren, früh schlafen gehen, nicht bis zum Computer bleiben" Tipps zum Sexualleben, Beziehungen, Arbeit und schließlich Politik, sind Tipps, die junge Leute kaum können sich treffen, wenn sie Teil des Stammes sein wollen.



In den meisten Fällen, in denen die Konsequenzen nicht unmittelbar, bedrohlich oder gefährlich sind, wird die Spannung der Elternstämme zugunsten des Stammes durch das Gewicht des Kollektivs zum Zeitpunkt der Genehmigung und der sozialen Legitimität festgelegt. Auf diese Weise bewältigen junge Menschen den Konflikt zwischen dem, was für die Eltern gut ist, und dem, was für den Stamm gut ist, und reagieren so auf zwei unterschiedliche Erwartungen. Die implizite Forderung ist, dass das Unannehmbare innerhalb der objektiven Bedingungen akzeptiert wird, aber wie der Marsch von Pedro und Pablo im Streit sagt: "Ich werde es trotzdem tun". Die Besetzung des Imaginären durch die Jugend als Mitglied eines Kollektivs, eines Stammes mit seinen Gesetzen, Codes und Transaktionsrahmen ist eine Voraussetzung für jeden diskursiven, politisch bedeutsamen Aufbau für die Interpellation und Kolonisation von Subjektivitäten innerhalb der Segmente jung In keinem Makrosolumen kann die Dynamik der Mikrosegmentierung so deutlich beobachtet werden wie im Inneren des #votojoven. Weil junge Menschen flexibler sind, neue Interessen mit Besonderheiten und Atomisierungsdynamik annehmen, sich ändern, sich leichter in Ideen verlieben und sich leicht trennen, fühlen sie sich schnell als Teil einer neuen Gruppe, sie schließen sich an, sie schließen sich an, sie trennen sich, Sie werden wieder hinzugefügt, sie verpflichten sich viel schneller als ältere Menschen.



Zum Zeitpunkt der Befragung junger Menschen, vieler digitaler Einwanderer, das heißt derjenigen, die nicht mit dem sozialen Netz geboren wurden, kann man den starken "Akzent" der Einwanderer erkennen, wenn sie nicht verstehen, wie sie bei einem Treffen von 20 Jugendlichen in einem Haus nicht verstehen die 20 kommunizieren durch whatsapp untereinander und sprechen nicht mit den gleichen Leuten, die sie als nächstes haben. Tribality 4.0 hat eigene Codes, epistemische Rahmenbedingungen, Hierarchien und Validierungen sowie Verteidigungsmechanismen. Die Unterschiede, die die über 40-Jährigen überraschen, sind vielfältig und reichen vom Diskurs über die Symbolik und Ritualität über die Allgegenwart als Ort bis hin zum Halten des Telefons und Schreiben mit derselben Hand. Diese Stammes-4.0-Kommunikation mit Hierarchien von Anführern unterschiedlicher Art und Einflussfaktoren weist drei grundlegende Merkmale auf: a) die Geschwindigkeit der Verteilung, b) Viralität bei der Umverteilung c) die Reproduzierbarkeit der Inhalte. Web 4.0 ist eine großartige Gelegenheit, um Dialoge von hoher Dichte und Wertigkeit mit den verschiedenen jungen Mikroelementen aufzubauen. Im Social Web ist es möglich, sehr effektiv und nach weichen Variablen, dh nach dem, was die Menschen tun, und nicht nach dem, was die Menschen sind, eine Mikro-Trennung vorzunehmen. Dazu müssen die Gespräche mit den vorherrschenden Tendenzen konsonant und allgegenwärtig sein und müssen hochgradig viral sein, um horizontal reproduziert zu werden, um ihnen Macht und Legitimität zu verleihen.





Diese Möglichkeit, direkt auf den Kern eines jeden Mikroelements einzuwirken, führt zur Taylorisierung maßgeschneiderte Botschaft des Ziels, ermöglicht differenzierte und tiefe Strategien für jedes Mikroelement. Die politischen und Unternehmensmarken werden viel effektiver, wenn sie das Imaginäre junger Mikroelemente besetzen, Subjektivitäten kolonisieren, in ihr Präferenzsystem eingreifen und die Themen der Wahl unterwerfen, wenn sie eine emotionale Erfahrung mit dem Jugendlichen herstellen. beide Mitglieder verschiedener Stämme, gekennzeichnet durch die weichen Variablen, die sie als Thema der Wahl definieren.

Rubén Weinsteiner